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Olaparib (Lynparza™)

Dokument Wechselwirkungen und Nebenwirkungen
Stand Januar 2022
Dies ist die aktuell gültige Version des Dokuments

1Wechselwirkungen

1.1Pharmakokinetische Wechselwirkungen

1.1.1Resorption

1.1.2Distribution

1.1.3Metabolismus

Der Abbau von Olaparib erfolgt überwiegend durch CYP3A4 und CYP3A5. Die gleichzeitige Behandlung mit Olaparib und starken Induktoren von CYP3A kann daher die systemische Verfügbarkeit von Olaparib und somit dessen klinische Wirksamkeit verringern. Eine gleichzeitige Behandlung mit Olaparib und starken Inhibitoren von CYP3A kann vermehrt unerwünschte Wirkungen hervorrufen.

1.2Pharmakodynamische Wechselwirkungen

Eine durch Olaparib verursachte und sehr häufig auftretende Myelosuppression kann durch die gleichzeitige Anwendung anderer myelosuppressiver Arzneistoffe verstärkt werden.

1.3Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit

Wird Olaparib in Form von Filmtabletten oder Hartkapseln gleichzeitig mit Nahrung eingenommen, verzögert sich im Vergleich zur Einnahme im nüchternen Zustand die Resorption und das Erreichen maximaler Wirkstoffkonzentrationen. Während die Einnahme von Olaparib in Form von Filmtabletten gleichzeitig mit Nahrung keinen bedeutsamen Einfluss auf die orale Bioverfügbarkeit hat, steigt die orale Bioverfügbarkeit von Olaparib um 20%, wenn der Arzneistoff in Form von Hartkapseln gleichzeitig mit Nahrung eingenommen wird.

2Maßnahmen

Die gleichzeitige Behandlung mit Olaparib und Arzneistoffen, die moderate oder starke CYP3A4-Induktoren sind, sollte vermieden werden. Muss gleichzeitig mit Olaparib und einem Arzneistoff behandelt werden, der CYP3A4 moderat oder stark hemmt, wird folgende Reduktion der Dosis von Olaparib empfohlen (Product Information EPAR, Stand: 05.11.2020):

Reduktion bei geplanter Olaparib-Dosierung 400 mg zweimal täglich

  • bei einem starken CYP3A4-Hemmer: Reduktion auf 150 mg zweimal täglich

  • bei einem mäßigen CYP3A4-Hemmer: Reduktion der Olaparib-Dosis auf 200 mg zweimal täglich

Reduktion bei geplanter Olaparib-Dosierung 300 mg zweimal täglich

  • bei einem starken CYP3A4-Hemmer: Reduktion auf 100 mg zweimal täglich

  • bei einem mäßigen CYP3A4-Hemmer auf 150 mg zweimal täglich.

Während der gesamten Dauer der Behandlung mit Olaparib ist auf den Verzehr von Grapefruits, grapefruitartigen Früchten (z.B. Pomelo, Bitterorange) und deren Zubereitungen zu verzichten.

Während der Behandlung mit Olaparib sollte auf die Verminderung der Werte einzelner oder aller Blutzellreihen geachtet werden. Gegebenenfalls sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine gleichzeitige Gabe myelosuppressiver Onkologika während der Therapie mit Olaparib sollte vermieden werden.

Die Einnahme von Olaparib in Form von Filmtabletten kann unabhängig von Mahlzeiten erfolgen. Wird Olaparib in Form von Hartkapseln eingenommen, sollte die Einnahme mindestens eine Stunde nach einer Mahlzeit erfolgen und bis zwei Stunden nach der Einnahme keine weitere Nahrung zugeführt werden.

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Kommentare

31.03.2022 10:53
Anne Bremer sagt
31.03.2022 10:53

Beziehen Sie sich jetzt hier auf Wirkungen und Wechselwirkungen von Osimertinib oder wie in der Überschrift angegeben Olaparib?

31.03.2022 12:17
Christoph Mußmann sagt
31.03.2022 12:17

Vielen Dank für den Hinweis. Hier ist ein Zuordnungsfehler aufgetreten. Das wurde behoben. Nun wird der korrekte Text angezeigt. Das Onkopedia-Team