Tamoxifen
Erstellung der Leitlinie
1Wechselwirkungen
1.1Beeinflussung der Wirkung von Tamoxifen durch andere Arzneistoffe
Tamoxifen wird über das Cytochrom-P450-Enzymsystem der Leber metabolisiert und mit Hilfe der Enzyme CYP2D6 und CYP3A4 in seinen aktiven Metaboliten (Endoxifen) umgewandelt. CYP3A4-Induktoren senken den Tamoxifen-Plasmaspiegel und CYP2D6-Inhibitoren senken die Plasmaspiegel der aktiven Metaboliten, was in beiden Fällen zu einer Wirkungsverminderung von Tamoxifen führt. Mit Fluoxetin respektive Paroxetin steigt die Plasmakonzentration von Tamoxifen an und die des aktiven Metaboliten Endoxifen sinkt. Somit verringern selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, wie die Antidepressiva Paroxetin, Fluoxetin und Sertralin, die Wirksamkeit von Tamoxifen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rolapitant kann die Wirkungen von Tamoxifen verstärken.
1.2Arzneistoffe, welche die Nebenwirkungen von Tamoxifen verstärken
Die gleichzeitige Gabe von zytotoxischen Substanzen erhöht das Risiko von thromboembolischen Ereignissen. Die Kombination von Tamoxifen mit Vitamin-K-Antagonisten (Phenprocoumon, Acenocoumarol) verstärkt die Hemmung der Blutgerinnung und erhöht die Blutungsgefahr. Die Kombination mit Amiodaron führt zu Plasmaspiegelerhöhung beider Substanzen und es steigt die Gefahr von ventrikulären Rhythmusstörungen. Eine Kombination von Tamoxifen mit Sertindol erhöht das Risiko für eine QT-Zeit-Verlängerung.
1.3Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneistoffe durch Tamoxifen
Tamoxifen kann den Sertindol-Abbau hemmen und so zu erhöhten Sertindol-Spiegeln führen.
1.4Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit von Tamoxifen
Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Tamoxifen durch Nahrung liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.
1.5Einfluss von Magen-pH-modulierenden Arzneistoffen auf die Bioverfügbarkeit von Tamoxifen
Über eine mögliche Beeinflussung der Bioverfügbarkeit von Tamoxifen durch Magen-pH-modulierende Arzneistoffe liegen keine klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse vor.
2Maßnahmen
Während der Therapie sollten keine östrogenhaltigen Hormonpräparate eingenommen werden. Die Kombination von Tamoxifen mit Amiodaron oder Sertindol wird nicht empfohlen. Ebenso wird von einer gleichzeitigen Anwendung von Paroxetin oder Fluoxetin abgeraten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Tamoxifen und Vitamin K-Antagonisten sollte vor allem bei Behandlungsbeginn der Gerinnungsstatus überwacht werden.
4Erklärungen zu möglichen Interessenkonflikten
nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.
Anstellung | Beratung / Gutachten | Aktien/ Fonds | Patent / Urheberrecht/ Lizenz | Honorare | Finanzierung wissenschaftl. Untersuchungen | Andere finanzielle Beziehungen | Andere mögliche COI1 | Persönliche Beziehungen | Mandatsträger | Politische, wissenschaftliche Interessen | |
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Ritter | UniversitätGreifswald | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | DGIM Kommission AMTM/AMTS | -- |
Pufahl | Hoffmann La Roche AG | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
Ziemann | Universitätsmedizin Greifswald | -- | -- | -- | -- | Drittmittel: vfa | -- | -- | -- | -- | |
Nietzke | St. Johannes Hospital Dortmund | MSD, AstraZeneca, Leopharm, Pfizer, Servier | -- | -- | Auricamed, Amgen, Novartis, Mundipharma, Eisai, Leopharm | -- | -- | Reisekostenerstattung: Celgene Pfizer | -- | -- | -- |
Horneber | Klinikum Nürnberg | -- | -- | -- | Lilly, Novartis, Roche | -- | -- | -- | -- | AGSMO/DKG AWMF Leitlinien | Sprecher FSP „Komplimentär-medizin in der Onkologie“ Deutsche Krebshilfe |
Langebrake | Universitätsklinikum Hamburg | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
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Reference:
Quellenangabe:
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