5-Fluorouracil
1Wechselwirkungen
1.1Beeinflussung der Wirkung von Fluorouracil durch andere Arzneistoffe
Nach zellulärer Aufnahme wird Fluorouracil zu ca. 20 % zu den zytotoxischen Metaboliten und zu ca. 80 % durch das Enzym Dihydropyrimidin-Dehydrogenase in nichtzytotoxische Intermediärverbindungen abgebaut. Gimeracil bewirkt durch Hemmung der Dihydropyrimidin-Dehydrogenase einen verminderten systemischen Metabolismus von Fluorouracil mit entsprechend erhöhten Fluorouracilplasmaspiegeln. Die gleichzeitige Behandlung mit Allopurinol kann die zytostatische Wirksamkeit von Fluorouracil beeinträchtigen.
1.2Arzneistoffe, welche die Nebenwirkungen von Fluorouracil verstärken
Die Toxizität von Fluorouracil wird durch Brivudin bzw. Sorivudin, Folate, Metronidazol, Cyclophosphamid, Vincristin, Methotrexat, Cisplatin, Doxorubicin und Alfa-Interferone verstärkt; Diarrhoen, Mucositis, Erbrechen, Knochenmark- und Blutbildschäden sowie kardiotoxische Effekte können auftreten. Eine additive toxische Wirkung auf das Knochenmark ist in Kombination mit Clozapin und Thiazid-Diuretika zu erwarten. Additive immunsuppressive Effekte sind in Kombination mit Immunsuppressiva und Immunmodulatoren zu erwarten.
1.3Beeinflussung der Wirkung anderer Arzneistoffe durch Fluorouracil
Fluorouracil kann die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten verstärken und Blutungskomplikationen hervorrufen. Fluorouracil verstärkt die Wirkungen von Phenytoin.
2Maßnahmen
Die gleichzeitige Behandlung mit Brivudin bzw. Sorivudin und Gimeracil ist streng kontraindiziert.
4Erklärungen zu möglichen Interessenkonflikten
nach den Regeln der tragenden Fachgesellschaften.